zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Ab 2024: Das Ozeanium im Zoo Basel

Der Natur- und Artenschutz ist der Leitgedanke des wissenschaftlich geführten Zoo Basel. Mit dem Ozeanium möchte der Zoo dieses Engagement weiterentwickeln und auf der Heuwaage einen einmaligen Ort für Umweltbildung schaffen. Der Schweiz fehlt heute eine Institution, welche die Bedeutung der Meere vermittelt, obwohl siebzig Prozent der Erdoberfläche von Meeren bedeckt sind. Gerade in Binnenländern ist die Sensibilisierung für die bedrohten Weltmeere aber vonnöten, denn hier werden viele der Probleme, welche die Ozeane bedrohen, verursacht.

In seiner Ausgestaltung, Grösse und Relevanz ist das Ozeanium weitherum einzigartig und wird über internationale Ausstrahlung verfügen. Es kann deshalb nicht nur viele Menschen für den Meeresschutz sensibilisieren, sondern auch finanziell nachhaltig betrieben werden. Erfahrungen anderer Grossaquarien in Europa zeigen, dass diese auch längerfristig die Besucherzahlen auf hohem Niveau halten können und somit nicht nur kostendeckend, sondern auch profitabel betrieben werden können. Die jährlichen Betriebskosten für das Ozeanium belaufen sich auf rund 9.5 Millionen Schweizer Franken. Bereits bei rund 500 000 Besuchenden erreicht das Ozeanium den Break-even. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 verzeichnete der Zoo Basel mit 1.02 Millionen Eintritten mehr als doppelt so viele Besucherinnen und Besucher.

Es ist der Anspruch des Zoo Basel, dass das Ozeanium selbst ein Vorbild für nachhaltiges Bauen und Energieeffizienz sein wird. So werden die Fassaden der Obergeschosse aus gestampftem Lehm gebaut, ein umweltschonendes Baumaterial, das dank Vorzeigeprojekten wie dem Etoschahaus im Zolli und dem Ozeanium hoffentlich noch mehr zum Einsatz kommt. Ausserdem wird unter anderem auf Photovoltaik gesetzt, der Fischbestand wird nicht maximal, sondern optimal gehalten, und in der Fassade werden Wärmetauscher eingesetzt. Auch der Standort des Ozeaniums ist unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ideal. Der Standort Heuwaage ist es dank mehrerer Tramlinien und der Nähe zum Bahnhof optimal durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen.

Kosten: ca. 100 Mio. Schweizer Franken

Geplanter Baubeginn: 2020

Eröffnung: 2024