zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Der Wiedehopf ist zurück in Goldau

Lange gab es im Natur- und Tierpark Goldau keinen Wiedehopf. Trotz grossen Bemühungen, wieder einige der schönen Vögel nach Goldau zu bringen, dauerte es rund zwei Jahre, bis nun wieder vier der Vögel in Goldau zu sehen sind. Der Wiedehopf wirkt wie ein exotischer Vogel und ist in der Schweiz nicht häufig anzutreffen – wer ihn ausserhalb einer Voliere entdeckt, darf sich glücklich schätzen. Mitte Juli haben zwei der eleganten Vögel ihr neues Zuhause in der Gemeinschaftsvoliere neben dem Tierpark-Eingang bezogen. Bereits anfangs Juli konnten insgesamt vier Wiedehopfe bei einem Züchter in Deutschland abgeholt werden. Nach zwei Wochen in der Quarantänestation konnte ein Pärchen zu den anderen Vögeln in der Parkvoliere ziehen, welches sich mittlerweile wunderbar eingelebt hat. Das zweite Paar wird eine Zuchtvoliere bewohnen, in der Hoffnung, dass die Zucht mit den beiden Tieren gelingt.

Der Wiedehopf lebt in weiten Teilen Eurasiens und Afrikas, nördlich der Alpen kommt er nur noch sporadisch vor. Früher war der Wiedehopf auch in der Schweiz weit verbreitet; vor allem in den Streuobstwiesen mit Hochstammbäumen war er häufig anzutreffen. Durch den Verlust dieser Lebensräume und der Intensivierung der Landwirtschaft droht der Wiedehopf allmählich auszusterben. Nur im Wallis, dem Gebiet um den Genfersee und im Zürcher Unterland lässt sich der Wiedehopf mit etwas Glück noch beobachten. Junge Vögel vertreiben mit einem stark riechenden Sekret ihre Feinde. Da dieser Geruch sowohl für tierische wie auch für menschliche Nasen unangenehm ist, entstand die Redewendung «Du stinkst wie ein Wiedehopf».