zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Projekte in der Schweiz

Haben Sie einen Waldrapp beobachtet? 

Dann beachten Sie die Informationen im Flyer:

Sichtung eines Waldrappen – Verhaltensregeln

Observation de l’ibis chauve – Règles de comportement

 

Anweisungen für den Download der App „Animal Tracker“, wo sie die aktuellen Standorte der Waldrappe in ganz Europa sehen können, finden Sie hier:

Anleitung Animal Tracker

 

Wo könnten in der Schweiz Waldrappe angesiedelt werden?

Historisch belegte Vorkommen des Waldrapps in der Schweiz umfassen folgende Gebiete und Orte: Solothurner Jura, Oftringen AG, Raum Pfäfers/Bad Ragaz, Zürich und Umgebung. Ob diese Standorte auch heute noch für Wiederansiedlungen geeignet sind, wird in einer von der Vogelwarte Sempach durchgeführten Studie zurzeit geprüft. Mit ersten Resultaten ist Ende 2021 zu rechnen. Es ist durchaus denkbar, dass es in der Schweiz andere, heutzutage besser geeignete Brutfelsen mit umliegenden Lebensräumen gibt.

 

Felsen oberhalb der Taminaschlucht bei Bad Pfäfers. In dieser Gegend sind historische Vorkommen des Waldrapps belegt. Foto: Roger Graf

 

Ab wann werden die ersten Waldrappe in der Schweiz wieder angesiedelt?

Der Verein zooschweiz stellt sich auf den Standpunkt, dass sich die Schweiz bei der Rettung des vormals heimischen Waldrapps im Rahmen eines international bedachten und geführten Programms zwingend engagieren muss. Bis wir in der Schweiz aktiv werden können, ist es allerdings noch ein langer Weg. Weitergehende Diskussionen mit den Vogelschutz- und anderen Naturschutzorganisationen, mit den Jagd- und Fischereiinspektoraten der Kantone und mit den Bundesbehörden müssen geführt werden. Es müssen wissenschaftliche Studien zu möglichen Brutstandorten und Habitaten sowie zur vorhersehbaren Bestandsentwicklung der freilebenden Waldrappe verfasst werden. Das wird noch mindestens bis 2022 dauern. Schliesslich braucht es eine Bewilligung des BAFU (Bundesamt für Umwelt), bevor die ersten Vögel in der Schweiz wieder frei fliegen können. Voraussichtlich wird dies nicht vor 2024 der Fall sein. Immerhin sind seit 2020 immer wieder durchziehende Waldrappe in der Schweiz zu beobachten. Sie sind auf dem Weg vom Winterquartier in der Toscana ins deutsche Überlingen (Bodensee). Einige Vögel halten sich auch im Sommer in der Schweiz auf. Im August und September starten die Vögel ihren Rückflug nach Italien.

Beobachtet werden können die besenderten Waldrapp mit der App „Animal Tracker“: Download App auf Google Store

 

Bis es in der Schweiz soweit ist, braucht es noch einige Jahre. Waldrapp in seinem Nest im Kunstfelsen des Wiederansiedlungsstandorts Kuchl/Region Salzburg. Foto: Johannes Fritz