zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Schwedische Elchkuh im Wildnispark Zürich

Die einjährige Elchkuh, die am 27. April im Wildnispark Zürich eingetroffen ist, hat eine zweitägige Reise hinter sich. Sie stammt aus dem Järvzoo in Schweden. Wie alle Neuzugänge aus dem Ausland hat sie die ersten 30 Tage im Langenberg in Quarantäne verbracht, war jedoch für die Besucherinnen und Besucher bereits sichtbar. In dieser Zeit konnte sich das Tier an die neue Umgebung und die Präsenz der Tierpfleger gewöhnen. Zur Eingewöhnung gehörte im Fall der jungen Elchkuh neben medizinischen Tests auch die Ernährung. Da in Schweden noch winterliche Temperaturen herrschten, frass sie im Gegensatz zu ihren Artgenossen im Wildnispark Zürich noch ausschliesslich Nadelbäume. «Unterdessen hat sich das Tier an das wärmere Klima gewöhnt und frisst ebenfalls Salweide und andere Laubhölzer», sagt Martin Kilchenmann, Leiter des Bereichs Tiere. «Nach der Quarantäne und einem umfassenden Gesundheitscheck ist die Elchkuh nun bereit für die Zusammenführung mit unseren anderen Elchen». Die zwei bisherigen Elche sind ein Muttertier und ihr dreijähriger Sohn. Da Elchstiere bereits nach 16 Monaten geschlechtsreif werden, mussten die beiden in den vergangenen zwei Jahren jeweils im Herbst vorübergehend voneinander getrennt werden. Dies, um Inzucht zu vermeiden. In freier Wildbahn vertreiben Elchkühe ihr letztjähriges Kalb im Frühling. Die Paarungszeit beginnt jeweils im September. Der Plan bei der Zusammenführung sieht vor, zuerst den jungen Stier und die neue Elchkuh miteinander bekannt zu machen. Wenn es klappt, darf der Tierpark auf Elch-Nachwuchs im nächsten Frühling hoffen. In der Schweiz waren Elche bis ins 10. Jahrhundert präsent. Die Rückeroberung steht vor der Tür: In Deutschland sind seit einigen Jahren wieder wildlebende Elche anzutreffen, die aus Osteuropa zuwandern.