zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Zootiere mögen keine Weihnachtsbäume

Was tun mit dem Weihnachtsbaum, der noch in der Stube steht? Auf keinen Fall in den Zoo bringen! 

Der mit Abstand beliebteste Weihnachtsbaum ist die Nordmannstanne. Sie wächst gleichmässig, hat weiche Nadeln, die erst noch lange am Baum halten. Beliebt ist sie aber nur bei Menschen, nicht aber bei Zootieren. Zootiere mögen die so wunderbar nach Wald duftende Rottanne – auch Rotfichte genannt. Da Rottannen kaum mehr den Weg in den Weihnachtsbaum-Verkauf finden, ist auch eine Tradition zu Ende gegangen. Noch vor wenigen Jahren wurden nicht verkaufte Weihnachtsbäume nach den Feiertagen in den Zoo Basel geliefert, damit die Zootiere herzhaft daran knabbern, sich scheuern oder das Geweih fegen konnten. Damit ist seit dem Aufstieg der Nordmannstannen Schluss. Die einzigen Weihnachtsbäume, die noch den Weg in den Zoo Basel finden, sind die grossen Exemplare, wie jener, der jeweils am Münsterplatz steht. Dieses Jahr sind es sechs grosse Bäume, die in den Gehegen der Rentiere und der Bisons platziert wurden. Auch wer zu Hause noch eine Rottanne stehen hat, sollte sie nicht in den Zoo bringen. An gebrauchten Weihnachtsbäumen könnten noch Schmuckteile oder Drähte an den Ästen hängen. Werden diese von den Tieren gefressen, kann das lebensgefährlich werden. Auf Nadelbäume müssen die Zootiere trotzdem nicht verzichten. Der Zoo Basel bezieht die Rottannen in einer Plantage in der Region. So können sich Bisons, Rentiere und andere Huftierarten weiterhin nach Herzenslust an duftenden Tannenbäumen scheuern.