zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Zootiergerüche aus Basel und Zürich für Zollspürhunde

Der Zoo Zürich hat der Eidgenössischen Zollverwaltung Geruchsproben von über dreissig Tierarten geliefert. Sie kommen in der Ausbildung der Zollspürhunde zum Einsatz. So wird der Zoll bei ihrer Arbeit zur Artenschutzkontrolle unterstützt. Hierzu haben die Tierpflegenden in den vergangenen Wochen bei über dreissig Tierarten Geruchsproben gesammelt, in Form von Haaren, Federn, Schuppen, Stacheln, Reptilienhäuten, Eiern oder Abrieben. Letzteres ist ein Tuch mit dem Geruch des Tieres. Der Abrieb entsteht entweder, indem die Tierpflegenden das Tier mit dem Tuch berühren oder indem sie den Tieren das Tuch für kurze Zeit zum Spielen geben. Die Geruchsproben verwendet der Zoll zur Ausbildung ihrer Spürhunde. Dank ihres hochentwickelten Geruchssinns können die Hunde nach der Grundausbildung mit den Proben nicht nur die erlernten Tierarten erkennen, sondern auch artenähnliche Gerüche davon. Ist ein Spürhund zum Beispiel auf den Geruch von Antilopenhaaren trainiert, erschnüffelt er auch ein Halstuch, das aus Shahtoosh gefertigt ist – also aus den Haaren der geschützten Tibetantilope. Herstellung und Handel mit dieser Wolle sind illegal. Der Zoll trainiert ihre Spürhunde dabei nach dem gleichen Prinzip, wie auch die Zoos mit ihren Tieren arbeiten: Über positive Bestärkung. Schnuppert der Hund am Geruch, den er später anzeigen soll, wird er belohnt. Durch die Belohnung entsteht für den Hund eine grosse Motivation, diesen Geruch wieder zu finden. Z/um Beispiel bei einer Gepäckkontrolle am Flughafen. Mit ihren Spürhunden überwacht der Zoll an den Flughäfen, an Frachtterminals aber auch bei der Post und bei grossen Speditionsfirmen die Einhaltung des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES. Dieses reglementiert, ob und wie geschützte Tier- und Pflanzenarten oder Produkte davon international gehandelt werden dürfen. Entdecken die Spürhunde CITES-relevante Tiere, Pflanzen oder Produkte davon, kontrolliert der Zoll, ob die nötigen Dokumente vorhanden sind. Auch der Zoologische Garten Basel engagiert sich in ähnlicher Weise für den Artenschutz der Zollbehörden.