zooschweiz - Verein wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz
zoosuisse - Association des parcs zoologiques suisses gérés de façon scientifique

Neues Fischotterpaar im Wildnispark Zürich

Seit einigen Tagen leben zwei weitere Fischotter im Wildnispark Zürich in Sihlwald. De beiden bisherigen Tiere sind bereits etwas älter und dürfen im Wildnispark Zürich ihren Lebensabend geniessen. Die beiden neuen Tiere sind beide erst ein Jahr alt und stammen aus Zoos in Polen und Tschechien. Das zweite Otterpaar, das bereits seit längerem in der Anlage an der Sihl lebt, bewohnt nun die benachbarte, ehemalige Biberanlage. Der Fischotter zählt in Europa zu den bedrohten Tierarten, deshalb wurde 1985 das Europäische Erhaltungszuchtprogramm von der EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) ins Leben gerufen. Auch der Wildnispark Zürich Langenberg ist seit 2005 daran beteiligt. In der Schweiz galt der Fischotter 1989 als ausgestorben. Seit 2009 werden vereinzelt wieder Tiere gesichtet: an der Aare, am Hinterrhein, am Ticino, an der Rhone und am Inn. Die Stiftung Pro Lutra setzt sich dafür ein, dass sich die Tierart in Schweizer Gewässern wieder etablieren kann. Ursprünglich besiedelte der Fischotter die Ufer aller schweizerischen Gewässer bis 1’600 Meter über Meer. Die Tierart wurde stark bejagt, zusätzlich geht man davon aus, dass die Verschmutzung der Gewässer durch das Umweltgift PCB (Polychlorierte Biphenyle) und weitere Veränderungen ihres Lebensraums mitverantwortlich für das Aussterben des Fischotters in der Schweiz waren.